ISEK Wald: Das Ergebnis
Auszüge aus der Vorlage für den Stadtrat im Sommer 2020:
Das Integrierte Stadtteilentwicklungskonzept (ISEK) soll für die Zukunft einen übersichtlichen Handlungsleitfaden Wald den für die weitere Entwicklung des Stadtteils liefern und auf diese Weise eine stärker strategische Ausrichtung der Stadtteilentwicklung in Solingen Wald ermöglichen. In diesem Zusammenhang dient das ISEK zudem als themenübergreifende, konzeptionelle und Beschlussvorlage 6919/2020 Seite 2/11 argumentative Grundlage für die zukünftige Erschließung von möglichen Förderzugängen und soll so wichtige Impulse für die weitere Entwicklung des Stadtteiles schaffen.
Nachfolgend haben wir die wichtigsten Punkte aus diesem Dokument INTEGRIERTES STADTTEILENTWICKLUNGSKONZEPT (ISEK) FÜR SOLINGEN-WALD zusammengestellt.
Dies sind die Vorschläge, die mit Bürgerbeteiligung von den beiden Beratungsfirmen CIMA Beratung + Management GmbH und FSW Düsseldorf GmbH erarbeitet worden sind.
A – Bildung, Sport & Kultur
Die Angebote in den Bereichen Bildung, Sport und Kultur sind besondere Stärken des Stadtteils Wald und zeichnen ihn als attraktiven Wohnstandort mit Freizeitqualität aus. Diese Angebote gilt es, in Zukunft weiter zu stärken, um Wald weiter als Wohnstandort zu profilieren. Für den Stadtteil Wald bedeutet dies:
! Seid weiterhin Kultur-, Sport- und Bildungsmagnet für Wald, Solingen und die Region.
! Haltet, fördert und unterstützt die lokalen Akteure und das starke bürgerschaftliche Engagement in Wald.
! Nutzt die Qualitäten und Angebote, um junge Familien nach Wald zu ziehen.
! Stärkt das schulische und vereinsgebundene Sportleben, vereinigt euch zu einem Bündnis für Sport, Freizeit und Naherholung.
! Schafft weitere Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche.
B - Verbindung & Vernetzung
Im Sinne einer für jedermann erreichbaren Stadt der kurzen Wege sind Wegeverbindungen herauszuarbeiten und hinsichtlich ihrer Barrierefreiheit, Sicherheit und Sauberkeit zu qualifizieren. Zudem ist die besondere Verzahnung von Stadt und Natur stärker herauszuarbeiten. Für den Stadtteil Wald bedeutet dies:
! Vernetzt euch besser mit den Bachtälern und den besonderen Orten, schafft neue Erlebnispunkte.
! Führt die Kraft der umgebenden Bachtäler über verbesserte Lebensadern in Form von Orientierungslinien und Wegen bis ins Walder Herz und schafft neue Lagequalitäten.
! Sorgt für Zugänge zum Stadtteilzentrum aus allen Richtungen.
! Qualifiziert bestehende und schafft neue, naturnahe Fuß- und Radwegeverbindungen und macht Wald erreichbar und sicher für alle.
! Sorgt auf der Ebene der Quartiere für Zugänge zu Grün- und Freiflächen.
C - Städtebau & Zentrales Wohnen
Die Schaffung von Wohnraum ist ein zentrales Thema für den wachsenden Stadtteil Wald. Hierbei bieten kleinere, freie und mindergenutzte Flächen zahlreiche Innenentwicklungspotenziale, die es auszuschöpfen gilt. Für den Stadtteil Wald bedeutet dies:
! Befreit eure Innenhöfe von unnötigen Versiegelungen, Garagen- und Stellplatzanlagen und gebt Raum frei für neue Innenhofqualitäten und vielfältiges Wohnen; entwickelt Walder Stadthaustypen.
! Scheut den Rückbau nicht. Verdichtet dort, wo es möglich ist, nutzt Lücken und alte Bausubstanz sowie schlecht genutzte Grundstücke und schützt somit wertvolle Bodenressourcen.
! Hebt die baukulturelle Vielfalt in den Vordergrund, bringt Neues und altes Geschütztes zusammen.
! Erneuert euch kontinuierlich - Stück für Stück, Haus für Haus, energetisch, gestalterisch und funktional.
! Entwickelt „graue“ und „grüne“ Infrastruktur im Sinne der doppelten Innenentwicklung gemein
D - Handel & Zentrumsfunktionen
Das Stadtteilzentrum ist das Herz des Stadtteils. Hier treffen verschiedene Funktionen aufeinander, hier findet das Stadtteilleben statt. Diese Funktionsvielfalt gilt es, zu erhalten und zu stärken. Für den Stadtteil Wald bedeutet dies: ! Stärkt die Friedrich-Ebert-Straße durch Handel & mehr, bringt auch neues, urbanes Wohnen mit ein.
! Erhöht die Aufenthalts- und Verweilqualität.
! Stärkt den Walder Schlauch für Handel und Gastronomie, aber auch für Wohnen und Kultur.
! Macht die Eingänge zum Walder Zentrum kenntlich und schafft Orientierungslinien.
E – Mischnutzungen, Wohnen & Gewerbe
Im stark vom produzierenden Gewerbe geprägten Bergischen Land birgt der Strukturwandel Risiken, aber auch Chancen für Neues, die es frühzeitig zu erkennen gilt. Das Nebeneinander von Wohnen und Gewerbe ist in Solingen Tradition und durch neue Formen der urbanen Produktion Zukunftsstrategie zugleich. Für den Stadtteil Wald bedeutet dies:
! Versteht die vorhandene Mischung aus Wohnen und Arbeiten auf engstem Raum als Chance.
! Haltet das Gewerbe und die Mischnutzung in Wald, das ist Solinger Vielfalt.
! Das Grossmann-Areal sollte möglichst gemischt genutzt werden und zudem einen Beitrag zur besseren Grünvernetzung leisten.
! Bereitet euch ideenreich auf den Strukturwandel im Stadtteil vor, Grossmann ist möglicherweise kein Einzelfall, schafft neue Gewerbeangebote, wo immer es geht.
! Nutzt das Gewerbegebiet Ost rund um den Walder Bahnhof als Impulsgeber und ArbeitsplatzGarant.
F - Magnete & Anziehungspunkte
Magnete und besondere Orte im Stadtteil gilt es, als Anziehungs- und Treffpunkte für Walder sowie für Besucher von außerhalb zu stärken und auszubauen. Für den Stadtteil Wald bedeutet dies:
! Nutzt die Korkenziehertrasse nicht nur als verbindendes Element, schafft Anziehungspunkte.
! Schafft Orte an besonderer Stelle im Stadtgeschehen.
! Vergesst eure Magneten wie die Korkenziehertrasse nicht. Entwickelt neue, „stolze“ Wege der Stadtgeschichte.
G - Klima & Mobilität
Dem Klimawandel gilt es im Sinne einer ökologisch nachhaltigen Stadtentwicklung durch Klimaschutz und Klimaanpassung zu begegnen. Für den Stadtteil Wald bedeutet dies:
! Sichert Freiflächen und Grünflächen, erweitert und vernetzt diese durch grüne Infrastruktur.
! Seid Teil der Energiewende, holt z. B. die Sonnenkraft vor allem aus den guten Hanglagen – es gibt Vorreiter in Wald.
! Denkt nicht nur an Erschließung und Parken, zeitgemäße Mobilität ist „in“.