Wald mein Stadtteil

Der evangelische Friedhof Wiedenkamper Straße

Ein Ort der Trauer, des Trostes und der Zuversicht

Text entnommen mit Genehmigung aus „Augenblick 'mal!“ Ausgabe 1-2022 

Im Jahr 1890 kaufte die Evangelische Kirchengemeinde Wald das ca.120.000 m2 große Grundstück am Wiedenkamp („das der Kirche gewidmete Feld“) als neue Friedhofsfläche, nachdem die vorherige Fläche hinter dem alten Walder Rathaus zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Dültgenstaler Straße mit seinen 7.000 Grabstellen erschöpft war. Die erste Beisetzung erfolgte am 1.6.1893. Schon im Jahr 1897 wurde eine Friedhofskapelle gebaut und im Jahr 1919 der Friedhof um weitere 11.000 m2 erweitert.




Der Evangelische Friedhof Wald umfasst heute ca. 10.000 Grabstellen. Eine grund­legende Erneuerung der Hauptwege und der Wasserversorgung erfolgte kurz vor der Jahrtausendwende, 2015 wurde ein Kolumbarium mit 60 Nischen erbaut und erweitert, das in naher Zukunft erweitert wird. Im Jahr 2020 erfolgten log Beiset­zungen (42 Sargbeerdigungen, 67 Urnen­bestattungen, davon 8 Beisetzungen im Kolumbarium). Bestattungen sind in Wahlgräbern ebenso wie in pflegefreien Rasengräbern möglich. Neu sind Urnen­bestattungen unter einem Baum oder auch im neugestalteten Rosengarten.





Der Evangelische Friedhof Wiedenkamper Straße ist ein Ort des Trostes und der Zuversicht. Hier soll der individuellen Trauer Raum gegeben werden.

Dies geschieht zum einen durch eine individuell gestaltete Trauerfeier. Trauer­feiern unter freiem Himmel sind dabei ein schöner Weg, um Abschied zu nehmen. Ein Blick in den Himmel kann Trost spen­den und ein paar warme Sonnenstrahlen und leichter Wind erwärmen die Seele. Daneben gibt es natürlich weiterhin die „klassische" Feier in der Kapelle. Eine neue Beschallungsanlage in der Kapelle ist an modernen Bedürfnissen und Technik angepasst.





Neu ist dabei eine Außenbeschallung durch zwei Lautsprecher. Eine Umgestaltung und Renovierung der Kapelle ist dringend notwendig und in Planung.

Ebenso ist der Friedhof ein Ort der Begegnung. Gerade in der ersten Phase der Trauer, in der das Grab oder das Kolumbarium vermehrt aufgesucht wird, ist die Besuchsdauer auf dem Friedhof oftmals hoch und es kommt zu manchen Begegnungen mit Menschen in ähnlichen Lebenssituationen. Daher versuchen wir Räume zu schaffen in denen Ruhe, aber auch Begegnung und Gespräch möglich sind. Insgesamt 25 neue Bänke laden zum Verweilen ein.


Der Friedhof zur Blüte von Rhododendron und Azaleen

Die neuen Stelen

Die im Herbst 2021 aufgestellten Textstelen aus Edelstahl regen mit zentra­len biblischen Texten oder literarischen Verse zum Verweilen, Nach- und Weiter­denken an.

Um den Friedhof weiter zu einer Stätte der Begegnung, des Verweilens und des Trostes zu stärken, sind Kräuterfelder mit biblischen Kräutern, zusätzliche Textstelen und ein Rasen-Labyrinth als Symbol für unsere verschlungenen Lebenswege in Planung. Der ökologische Gedanke muss dabei natürlich eine große Rolle spielen. Nachdem in den vergangenen Jahren leider zunehmend Steinfelder angelegt wurden, um möglichst pflegeextensive Flächen zu schaffen, sollen in Zukunft größere Flächen mit Wildblumen ange­legt werden und zusätzliche Insekten­hotels aufgestellt werden, um die Arten­vielfalt zu fördern.

 Zur Zeit beschäftigt uns die Neugestal­tung der Grundstücksgrenze zur ehe­maligen Fabrik von Breuer & Schmitz, die abgerissen und dem Neubauprojekt „Greeen“ weicht. Der alte Baumbestand entlang der Grundstücksgrenze wurde schon gefällt, die Abrissarbeiten werden im Herbst 2022 erfolgen.

Historische Gräber

Über weitere Anregungen und Ideen freuen wir uns, sprechen Sie uns an!

Pfarrer Bernd Reinzhagen 

Tel. 0171 196 56 46

bernd.reinzhagen@ekir.de



Friedhofsgärtner J. Reinarz

Tel. 0173 233 09 94

    j.reinarz@gmx.net