Die NRW-Sportschule in Wald
Wenn man von der Friedrich-Albert-Lange-Schule – also unserer FALS –spricht, denkt man im Hinblick auf die Gesamtschule wohl am ehesten an die kulturelle Ausrichtung, die in den Walder Theatertagen mündet. Der ehemalige Schulleiter Peter Wirtz und sein Lehrerteam hat der Schule aber vor einigen Jahren sozusagen ein zweites Standbein mit der Ausrichtung „Sportschule“ geschaffen.
Vor einigen Tagen haben wir uns mit Klaus Dreikausen über das Thema unterhalten, der für das Thema Öffentlichkeitsarbeit der Sportschule verantwortlich zeichnet.
Die NRW-Sportschule Solingen zählt zu den Gründungsmitgliedern der mittlerweile landesweiten 18 Schulen, die eine besondere Sportförderung anbieten. Dabei geht die didaktische Leiterin Dagmar Joseph davon aus, dass durch die FALS eine Menge positiver Dynamik für den Leistungssport im Bergischen Städtedreieck freigesetzt wurde.
Dazu muss man wissen, dass der Einzugsbereich der Sportschule nicht nur Solingen, sondern auch Wuppertal und Remscheid umfasst. Deshalb sind von den insgesamt 6 Zügen der Schule (den „Jahrgangsklassen“) immerhin 2 der Sportschule vorbehalten, also immerhin ein Drittel. Dabei gelten für eine Sportschule ganz andere Regeln als für eine normale Gesamtschule. Der Ansatz ist nämlich ganzheitlich. Dabei werden Kinder bereits im
Grundschulalter sportmotorisch und spielerisch gefördert. Nach der Schulzeit werden den erfolgreichen Sportlerinnen und Sportlern durch die Duale Karriereplanung berufliche Perspektiven in der Region aufgezeigt. Dabei wird die Schule von den Olympiastützpunkten und der Bergischen Sportförderung unterstützt.
Schon im Bereich der Grundschulen mit Schwerpunkt Sport wird versucht Talente zu sichten und zu fördern. Dabei kommt es nicht darauf an, dass Kinder besonders gut in den Sportarten sind, in denen die FALS herausragend ist, sondern es wird jeweils nach Vereinen gesucht, die als Partner in Frage kommen. Dementsprechend basiert der Erfolg der Sportschule letztlich auf vielen Kooperationen z.B. mit dem BHC für den Bereich Handball, dem Fechtzentrum sowie dem SLC für den Bereich der Leichtathletik. Beste Beispiele bieten die Schulmannschaften der FALS, die jedes Jahr bei Jugend trainiert für Olympia das Land NRW vertreten. Seit einigen Jahren ist
die Sportschule die erfolgreichste Handball-Schule in NRW, im Fechten seit Jahren Landesmeister in allen Altersklassen und im Badminton und der Leichtathletik ebenfalls erfolgreich.
Dabei verfolgt die FALS das Ziel den höchstmöglichen Bildungsabschluss gepaart mit einer optimalen Sportförderung umzusetzen. Die Lehrer haben dabei festgestellt, das sich gute sportliche Leistungen auch positiv auf das schulische Leistungsniveau auswirken. Leistungsträger im Sport sind auch Spitze in der Schule! Man kann in diesem Zusammenhang durchaus von einer Win-Win- Situation sprechen.
Die FALS bezeichnet sich als die richtige Adresse für alle sportbegabten Kinder in der bergischen Region, sofern sie intensiv in ihrer sportlichen Begabung gefördert werden möchten. Einmalige Förder- und Unterstützungsmöglichkeiten, optimale Rahmenbedingungen, ein hochmotiviertes Sportkoordinatoren-Team
und ein sportfreundliches Schulklima sind beste Voraussetzungen für schulische und sportliche Erfolge gleichermaßen.
Im Zusammenhang mit der Einführung der NRW-Sportschule wurde auf dem ehemaligen Sportplatz an der Wittkuller Straße auch eine zweite große Sporthalle mit Seminarräumen gebaut. Dort finden inzwischen auch regelmäßig Turniere im Fechtbereich auf nationaler Ebene statt. Nicht ganz dem Anspruch entspricht die Umgebung des Hallenkomplexes. Es fehlen nämlich jegliche Hinweisschilder, die die Besucher vom Marktplatz und der Zwergstraße zum Halleneingang führen.
Die NRW-Sportschule der FALS stellt ein Aushängeschild für ganz Solingen dar.
Wolfgang Müller